Herrenuhren mit Kunststoffglas
Männeruhren mit Uhrenglas aus Kunststoff
Im direkten Vergleich zu Mineralglas oder Saphirglas sind Uhrengläser aus Kunststoff wesentlicher weicher. Die genaue Bezeichnung lautet Polymethylmethacrylat, kurz PMMA. Dieser transparente, thermoplastische Kunststoff kommt häufig bei eher günstigen Armbanduhren als Uhrenglas zum Einsatz. Auch als Acrylglas bezeichnet, ist das Material relativ einfach und günstig herzustellen.
In Punkto Lichtdurchlässigkeit steht ein Kunststoffglas den anderen Materialien in nichts nach. Sogar die ersten Kontaktlinsen wurden aus diesem transparenten Kunststoff hergestellt. Im Vergleich zu anderen Thermoplaste-Materialien ist Acrylglas zwar relativ weich, aber dennoch kratzunempfindlich. Ein Kunststoffglas ist osmotisch, d.h. es kann leicht wasserdurchlässig sein. Daher sind die meisten Uhren mit solchen Uhrgläsern auch nur bedingt wasserdicht – in der Regel auch eher nur gegen Spritzwasser geschützt.
Uhren mit Kunststoff-Glas Vorteile und Nachteile
Ein wesentlichen Vorteil bei Uhren mit Kunststoff-Gläsern liegt auf der Hand: Plastik ist weicher als Glas – mit einer Durchschlagfestigkeit von 35-40 kV/mm ist ein Kunststoff-Glas und demnach extrem bruchfest. Eine Armbanduhr mit einem Uhrenglas aus Kunststoff ist also sehr gut auch gegen schwere Stößen und Schläge gesichert. Acrylglas ist zudem sehr witterungsstabil absorbiert UV-Licht, d.h. das Ziffernblatt und die Uhrzeiger werden vor dem Ausbleichen geschützt.
Ein weiterer Vorteil von Kunststoffgläsern liegt in der Lichtdurchlässigkeit. Mit einem Brechungsindex von 1,492 sind Uhrengläser aus Polymethylmethacrylat im Vergleich zu Mineralgläsern deutlich klarer, allerdings auch deutlich weicher. Hieraus ergibt sich z.B. im Vergleich zu Saphirglas ein deutlicher Nachteil: ein Uhr mit Kunststoff-Glas kann schneller zerkratzen. Leichte Kratzer im Kunststoffglas, die durch das regelmäßige Tragen der Armbanduhr entstehen können, lassen sich jedoch leicht wieder herauspolieren.